Die Ulmer Schachteln sind fester Bestandteil der Tradition der Freien Reichstadt Ulm
Die Donau ist ab Ulm abwärts schiffbar - dieses Jahrhunderte alte Recht haben die Ulmer mit Ihren Schachteln. Viele Hundert davon, im Schnitt eine pro Woche(!) wurden in der Reichsstadt gebaut, beladen und von den Schiffern gefahrvoll die Donau hinab gelenkt.
Ein Zurück gab es für diese Schachteln nicht - sie wurden am Zielort verkauft, die Mannschaft ging zu Fuss in die schwäbische Heimat zurück. So entstanden enge und freundschaftliche Beziehungen im ganzen Donauraum.
Schwörmontag - DER Ulmer Feiertag, an dem der Schwörbrief , eine ihrer Zeit weit voraus greifende demokratische Verfassung der Freien Reichsstadt, gefeiert wird. Das legendäre Nabada auf der Donau ist ein zentrales Ereignis das Tausende an und auf die Donau lockt.
Wer sich interessiert, findet zB in dem Buch von Henning Petershagen "Schopper, Schiffer, Donaufischer" Wissenswertes. Der Verein gibt gerne weitere Informationen aus dem reichen Archiv und Erfahrungsschatz der Donaufahrer weiter !
Im Donauschwäbischen Zentralmuseum DZM in Ulm findet sich eine Abteilung zu den Ulmer Schachteln, die die Auswanderung der Donauschwaben ins Banat überhaupt erst ermöglicht haben. Hier findet sich auch ein grosses Model einer historischen "Ulmer Plätte" - scherzhaft "Schachtel" genannt.
Es fahren aktuell mehrere Ulmer Schachteln auf der Donau: die ULM der Ulmer Donaufreunde e.V., die SCHWABEN, der SPATZ, die STADT WIEN und die STADT LINZ der Stadt Ulm.
Die Lichterserenade am Samstag vor Schwörmontag wird von allen Ulmer Schachteln ausgetragen - tausende Lichter erhellen die Donau, die Stadt ergänzt das mit Feuerwerk und Musik - ein eindrucksvolles Ereignis das über 10.000 Zuschauer anzieht.
Gute Verbindungen besteht auch mit dem Ulmer Fischerverein, der alle vier Jahre das Ulmer Fischerstechen veranstaltet - hier ein Bilderbogen Ulmer Traditionen:
Eine Video-Impression von der Ulma aus aufgenommen Lichterserenade 2022: