Die Ulmer Schachtel  ULMA

Historie

Die Ulma entstand 1960 aus einer studentischen Abenteueridee : Ein alter Kahn wurde von den zwei Brüdern Dangel günstig erworben und mit guten Ratschlägen des letzten Ulmer Berufsschiffers gings mit der Ulma I mit 13 Freunden die Donau hinab - unkompliziert, abenteuerlich...

Als dann glücklich Wien errreicht war, wurde die ausgediente Nabada-Zille - nach alter Manier - zurückgelassen und die Heimreise angetreten.

1971 wurde eine weitere gebrauchte Zille gekauft - diesmal schon mit festem Dach und besserem Motor.

Der letzte Ulmer Schopper und Schiffsbauer Eugen Hailbronner ( s. Bild )  baute für 60.000 DM die allerletzte in Ulm gebaute Schachtel, die ULMA III,  noch richtig handwerklich "geschoppt" - mit Moos wurde jedes Bodenbrett mühsam abgedichtet.  

Die ULMA III  steht heute als Denkmal vor dem Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm und wird von der Stadt Ulm dankenswerterweise erhalten.


Es folgten 24 dokumentierte Fahrten mit der Ulma III bis hinunter zum Eisernen Tor in Rumänien, wo die Donau in einem 1.000 Meter tiefen Einschnitt die Karpaten durchschneidet. Danach ist die Fahrt mit einer kleinen Ulmer Schachtel auf dem breiten Strom kaum mehr möglich.

In Niederranna / Niederösterreich wurden danach die ULMA IV gebaut, die von 1997 bis 2021 hunderte begeisterte Donaufahrer bei Niedrigwasser wie bei Hochwasser trotz mancher Unwägbarkeit sicher die Donau hinab gebracht hat. Sie hatte bereits einen Gasherd und Kühltruhe. Heute steht Sie in einem Garten an der Wiblinger Straße - auf amtliche Anweisung in drei Teile zersägt ! 

Bereits damals wurden schon Fahrten für gemeinnützige Organisationen organisiert und dank engagierter Gäste z.B. eine Klinik in Orsova / Eisernes Tor / Rumänien in schlimmen baulichen Zustand renoviert - in Kooperation mit Support Ulm e.V.

Über all die Jahre gibt es bis heute einen wöchentlichen Stammtisch der Ulma, an dem - nicht nur - über alte Zeiten und neue Projekte diskutiert wird und Schiffer-Tradition weiter gelebt wird.

2020 wurde aus der Eignergemeinschaft unter dem Jahrzehnte lang verdienten Kapitän Jürgen Dangel dann der gemeinnützige Verein ULMA e.V.  Tradition bedeutet Geschichte an die Jugend weitergeben: junge Mitglieder wurden aufgenommen und die Gemeinützigkeit kam fest verankert in die Vereinsstatuten.

Unter dem neuen Vorsitzenden Heinz Daferner wurde 2021 beschlossen, die  ULMA V zu bauen, der Rumpf wurde vom Schiffsbauer Rudi Raidt in Hirschau bei Tübingen in historsich korrekter aber neuster  Holzbautechnik erstellt, der Ausbau erfolgte in Unterelchingen. 

Nur möglich dank vieler Spenden und freiwilliger Arbeitseinsätze - ganz besonders einiger sehr guter Konstrukteure und Handwerker aus dem Mitgliederkreis, ohne die ein solcher Bau in traditioneller Manier und neuer Technik nicht denkbar gewesen wäre. Jedes noch so kleine Detail musste gut durchdacht und nach mancher, auch lebhaften Diskussion,  dann einzeln angefertigt und eingebaut werden.

2020 und 21 mussten Donau-Fahrten Pandemie-bedingt leider weitgehend ausfallen - die  schliesslich für den Juli 21 vorbereitete und fertig geplante Fahrt Ulm - Kelheim konnte aber wegen Hochwasser nur ersatzweise an Land durchgeführt werden.

Nach der Taufe der ULMA V ging es dann aber wieder los : Die Donau ruft ! 

Die jüngere Geschichte ab 2021 findet sich unter TERMINE / Was war ? )


Hier ein paar Einblicke in den Bau einer Schachtel - bis hin zur Neuen Ulma V 2021:



Ulmer Schopper im Lauf der Jahrhunderte....


.... Endlich fertig und los gehts !  

Gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm flachen Kiel ...ernsthaft ! ...